Erkältungs-Blues

Es ist passiert! Das Jahr ist noch keine drei Wochen alt und bei uns ist die Krankheit eingezogen!


Es fing beim Tochterkind an. Sie musste ihren lange vorgefreuten Ausflug beim Opa verschieben, denn die Schniefnase hatte sie voll erwischt...mit allem Zipp und Zapp stand sie einfach ungebeten vor der Tür und hat ihre Kumpels mitgebracht. Und so zogen Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Abgeschlagenheit gleich mit ein. Mein eigentlich freies Wochenende war dahin... und meine Kleine tat mir unendlich leid. Also startete ich das "Krankheitsverwöhnprogramm" mit Lieblingssaft, Tee und Couch-Film-Marathon mit  Zitronenwickel und Kuscheleinheiten. Ich achtete akribisch aufs Hände desinfizieren und Taschentücher mit Handschuhen entsorgen. Das ging gut bis Montag. Dann meldete sich auch bei mir ein furchtbares Halskratzen, gepaart mit fließender Nase und Kopfweh. Unsere Zwangs-WG vergrößerte sich.


Ich kann nichts dagegen tun, aber das Gefühl zu Hause gegen meinen Willen festgehalten zu sein, in Routinen gefangen, stellt sich bei mir sofort ein, wenn die Krankheit Einzug hält. Ich kriege Beklemmungen und höre schon innerlich das Zuschnappen der mentalen Fußfesseln. Obwohl ich mich mittlerweile gut selbst bemuttern kann und mich pflege: die Hummeln im Mors sind sofort da und ich möchte keinen Termin absagen. Dazu verdammt sein keine meiner zahlreichen Ideen umzusetzen zu können, gleicht einer Höllenqual. Nach langem Aufbäumen setzt die Akzeptanz ein.


Also liege ich an Tag Vier meiner Krankheit zu Hause auf dem Sofa, unter einer Decke mit meiner hörspielhörenden Tochter und schreibe einen Blogbeitrag, warte auf die nächste Runde Tee, merke dass mir die Augen bald zu fallen und knurre in mich rein...denn ich weiß das Krankenlager bleibt noch einige Tage aufgeschlagen, der ungebetene Besuch bleibt noch. Meinem Drang die Wohnung zu verlassen, kann ich noch nicht nachgeben, weil mein Körper nachgibt.  Aber ich weiß auch, zur Ruhe "verdonnert" gewesen zu sein, wird mir gut getan haben. Nur kann ich das grad noch nicht schätzen.


Ich freue mich immerhin schon darauf die hämmernden Kopfschmerzen los zu sein, wieder frei zu Atmen und wieder Alleinzeit zu haben...


In diesem Sinne: Gute Besserung an alle anderen (hochsensiblen Scanner -) Schniefnasen da draußen!

Wir schaffen das ;) 

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Kommentare: 2
  • #1

    Karina Sass (Donnerstag, 23 Januar 2020 15:32)

    Liebe Bianca, ein wunder-voller Beitrag der aufzeigt das Ruder ungewollt aus der Hand zu geben. Worte der Hilfe auszusprechen und anzunehmen. Und einfach mal nichts zu tun, ist eben gar nicht so einfach! In diesem Sinne umarme die "Geschenke" der Selbstfürsorge und Selbstliebe. "Weniger ist mehr, langsamer ist schneller." Lichtvolle Genesungsgrüße und eine liebevolle Umarmung für dich und deine Tochter.

  • #2

    Ute S. (Freitag, 24 Januar 2020 08:07)

    Liebe Bianca, wunderbar geschrieben. Ich habe laut gelacht. Weiter so.